Schwerpunkte
Lese- und Rechtschreibschwäche
Zur Diagnose der Legasthenie, auch Lese-Rechtschreibschwäche genannt, werden standardisierte Lese- und Rechtschreibtests sowie Intelligenztests eingesetzt. Bereits im ersten Schuljahr können Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen erkannt werden. Bei einer Lese-Rechtschreibschwäche ist es wichtig, dass die Förderung so früh als möglich beginnt, damit sie Erfolge zeigt, denn sie "verwächst" sich nicht (vgl. Küspert u. Schneider, 1999, Seite 5f).
Wie beginnen Lese-und Rechtschreibschwierigkeiten?
Wie schon erwähnt, sind die Probleme schon recht früh feststellbar, da die Kinder oft in den ersten Phasen des Lesens und Schreibenlernens zurückbleiben (vgl. Klicpera u. Gasteiger-Klicpera, 1993; 1998).
In Österreich wird in über 90% der Klassen der synthetische Vorgang beim Lesen - und Schreibenlernen bevorzugt. Bereits in den ersten zwölf Wochen werden die ersten zehn Buchstaben gelernt und die Kinder mit ca. 20 bis 30 Wörtern vertraut gemacht. In dieser Zeit sollen die Kinder diese Wörter schreiben und lesen lernen sowie die gelernten Buchstaben sicher beherrschen um sie auf neue Wörter übertragen zu können. Bei Schülern mit Schwierigkeiten beim Lesen - und Schreibenlernen treten bei beiden Aufgaben Probleme auf. Oft können sie bei ihnen unbekannten Wörtern die Buchstaben nur lautieren, ein Zusammenschleifen gelingt oft nicht.Besonders schwache Schüler haben ebenfalls beim Lesen bereits geübter Wörter Probleme. In höheren Klassenstufen kann man ebenfalls in beiden Bereichen mangelnde Fertigkeiten erkennen (vgl. Klicpera u. Gasteiger-Klicpera, Seite 31).
SQA
Thema 1:
Um der Komplexität des Rechenlernens gerecht zu werden, braucht es gezielte Förderung. Es soll eine Differenzierung und Individualisierung in der Pränumerik und des Erstmathematikunterrichts ermöglicht werden, damit die LP auch Schüler/innen mit besonderen Bedürfnissen gerecht werden (SPF, a.o.)
Der Erstmathematikunterricht hat für Schüler/innen folgende Inhalte aufzuweisen:Zahlenauffassung und Zahlendarstellung (Mengen)Verständnis und Automatisierung der Rechenoperationen im ZR 10, erweitert durch den ZR 20 durch Nachbar- und Verdoppelungsaufgaben.
Flexibler Einsatz von Rechenstrategien und Hinführung zu Fachbegriffen (Fingerbild, Verdoppelung, Halbierung, Nachbaraufgabe, Kraft der Fünf, Zehnersummen, Unterschied 1/2.)
Problemlöseverfahren und mathematische Kenntnisse in AlltagssituationenDas Lehrpersonal soll das Fachwissens über Vorläuferfertigkeiten im Schuleingangsbereich erweitern. das erarbeitete diagnostische Verfahren einsetzen.
Didaktische und methodische Fördermaßnahmen durchführen.Beratungsangebote für Einzelfälle anbieten
Thema 2:
Durch fächerübergreifendes Forschen und Entdecken im Sachunterricht und im technischen Werkunterricht sollen die naturwissenschaftlichen Grundbegriffe gefördert werden.
Die Kinder generieren Grundkenntnisse und Einsichten durch handlungsorientierten Unterricht in naturwissenschaftlichen Themen des Sachunterrichts. Dadurch können sie das erworbene Wissen im Alltag umsetzen und als Vorbereitung für die nachfolgende Schule nutzen.
Der Unterricht hat für Schüler/innen folgende Inhalte aufzuweisen:Wirkung von KräftenVeränderung von StoffenTechnische Gegebenheiten in der unmittelbaren Umgebung des Kindes
Ordnungsgefüge der Natur/Naturgesetze
Das Lehrpersonal soll das Fachwissen über technischen Gegebenheiten erweitern.den Kindern spezifische Arbeitsweisen und verantwortungsbewusstes Handeln vermitteln.Beratungsangebote für Einzelfälle anbieten.
Musikerziehung
In allen Schulstufen wird eine "Grundschulklasse mit musikalischem Schwerpunkt" geführt. Musikerziehung hat die Aufgabe, unter Berücksichtigung der akustisch-musikalischen Umwelt und der besonderen Eigenart des einzelnen Kindes zum Singen, Musizieren, bewussten Hören, Bewegen zur Musik und zum kreativen musikalischen Gestalten zu führen.8 Stunden Musikerziehung soll die Kinder zu lustbetonter musikalischer Betätigung anleiten und ihnen die Möglichkeit geben, Freude, Bereicherung und Anregung durch die Musik der Gegenwart und der Vergangenheit zu erfahren.
Bildnerische Erziehung
Die bildnerische Erziehung soll dem Schüler die Möglichkeit geben, in den Bereichen Grafik, Malerei, Plastik/Objekt und Raum, Schrift und Typografie, Fotografie und Film/Video, Spiel und Aktion lust- und erlebnisbetont aktv zu werden.
Bewegung und Sport
Der Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport hat die Aufgabe, durch einen vielfältigen und bewegungsintensiven Unterricht zu einer umfassenden Persönlichkeitsentfaltung beizutragen, den Schüler individuell zu fördern, Schäden vorzubeugen und vorhandene Schwächen abzubauen. Der Unterrichtsgegenstand hat daher die Fähigkeit zum Bewegen, zum Spielen, zum Leisten und zu gesunder Lebensführung beim Schüler durch verschiedene Zielsetzungen zu entwickeln.
Englisch
Der Fremdsprachenunterricht hat die Aufgabe,
die Motivation zur Beschäftigung mit einer Fremdsprache grundzulegen, zu vertiefen und
die Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache anzubahnen.
Beide Zielstellungen stehen in engem Zusammenhang und beeinflussen einander. Der Fremdsprachenunterricht soll die Begegnung mit der zweiten Sprache in einer lustbetonten und zwanglosen Atmosphäre herbeiführen, die Freude der Kinder am Erlernen einer Zweitsprache wecken und somit eine positive Haltung gegenüber fremden Sprachen aufbauen.